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Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg

Hohe Ehrung für Dr. Wolf Hobohm

27.10.2014 09:00

Wir gratulieren!

Für seine Verdienste um die Telemannpflege und -forschung, das Musikleben in Sachsen-Anhalt und in Würdigung seiner herausragenden wissenschaftlichen Arbeit wurde Dr. Wolf Hobohm von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Die feierliche Ehrung nahm Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff am Montag, dem 27. Oktober 2014, in der Magdeburger Staatskanzlei vor.

Unter den besonderen Leistungen von Dr. Wolf Hobohm für die Geisteswissenschaften und den musikkulturellen Alltag ist die Erschließung und Würdigung von Leben und Werk Georg Philipp Telemanns in besonderer Weise hervorzuheben. Mit nachhaltigem Erfolg hat er das Telemann-Bild unserer Zeit mit geprägt und den Umgang mit dem Werk dieses Komponisten positiv beeinflusst. Unter Hobohms Ägide entwickelte sich eine kontinuierliche, institutionelle und inzwischen breit gefächerte Magdeburger Telemannpflege und -forschung, deren Rückgrat das Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung der Landeshauptstadt Magdeburg bildet. Diese Einrichtung, die Wolf Hobohm 20 Jahre leitete, strahlt mit ihrer komplexen, auf Telemann und sein Werk bezogenen inhaltlichen Zielstellung weltweit aus. Charakteristisch für ihre Arbeit ist die Verbindung von Forschung (Publikationsreihen, Telemann-Auswahlausgabe), Sammeltätigkeit (Bibliothek und Archiv) sowie die Betreuung von Veranstal­tungen (Magdeburger Telemann-Festtage, Internationaler Telemann-Wettbewerb, Sonntagsmusiken). Wenn die Musikforschung heute in besonderem Maße auf Telemann und Magdeburg blickt, so hat Wolf Hobohm daran einen maßgeblichen Anteil.

Wolf Hobohm hat daneben grundlegende Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Magdeburg vorgelegt, über Richard Wagners Magdeburger Zeit gearbeitet und sich um die Erschließung und Bewahrung der reichhaltigen mittel­deutschen Orgellandschaft verdient gemacht.  Die Publikations­liste von Dr. Wolf Hobohm weist über 200 Veröffentlichungen in Form von selbständigen Schriften, Studien für Fachpublikationen, Rezensionen, Einführungstexten sowie Editionen von musikalischen Werken oder Dokumenten aus.

In bemerkenswerter Weise ist es Wolf Hobohm gelungen, sich neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit mit Entwicklungs- und Aufbauarbeit, die er mitunter auch gegen Widerstände und Skepsis geschickt und zielstrebig betrieb, in das gesellschaftliche, insbesondere aber in das Musikleben einzubringen. Das ist ablesbar an seiner führenden Rolle bei der Gründung zahlreicher Institutionen und Vereine, die heute alle einen promi­nen­ten Platz in musikalischen, wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Bereichen einnehmen. Hervorzuheben sind darunter seine Mitbegründung des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt, der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990, der Internationalen Telemann-Gesellschaft und des Vereins Mitteldeutsche Barockmusik e.V. (MBM). Lange Jahre war er Vizepräsident all dieser Vereine und nahm nicht nur Einfluss auf deren Entwicklung, sondern auch auf die Kulturpolitik. Charakteristisch für sein Handeln scheint stets zu sein, dass er sich selbst nicht in den Vordergrund stellt, sondern stets die Sache der Musik.

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